Cover von Forza Horizon 4
Spielbeurteilung

Forza Horizon 4

Gelungener Mix aus Rennsimulation und Arcade.

Viele Autos fahren durch einen Wald. Das Bild ist leicht verschwommen.
Ein großes Haus an einem See. Ein Auto steht davor.
Zwei Autos fahren nebeneinander auf einer Straße in einer Stadt.
Ein Auto fährt neben einem Zug.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Mircosoft
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 2. Oktober 2018
Genres:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 6
USK ab 6 freigegeben

Kosten:

  • Kostenpflichtige DLCs erhältlich, die das Spiel um Inhalte erweitern

Spielmodi:

  • Gegeneinander
  • Miteinander
  • Online

Pädagogische Altersempfehlung

8
spielbar ab 8 Jahren

Spielbeschreibung

Forza Horizon 4 ist ein Rennspiel, welches beliebte Elemente aus Rennsimulation und Arcade-Racing vereint. In einer offenen Spielwelt beginnen Spielende als unbekannter Neuling in der Rennsportszene und verdienen sich bei verschiedenen Formen von Rennherausforderungen einen Ruf und Creditpunkte, mit denen unter anderem neue Fahrzeuge freigeschaltet werden. Die unterschiedlichen Rennen machen Spaß und bieten Abwechslung ohne zu überfordern.

Pädagogische Beurteilung

Von allem etwas

Wo einerseits die gelungene Mischung aus Rennsimulation und Arcade-Racing ein spaßiges Fahrgefühl entstehen lässt, bringt eben diese Mischung auf der anderen Seite mehrere unterschiedliche Spielelemente zusammen, die in ihrer Summe und Darstellung schnell verwirren können. Die verschiedenen Rennen haben jeweils unterschiedliche Regeln und Bedingungen, welche nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Die Menüs sind optisch bunt und stylisch gehalten und bieten einiges an Einstellungs- und Auswahlmöglichkeiten, wirken dadurch jedoch an manchen Stellen überfüllt und verschachtelt. Ähnlich ist es mit den Fahrzeugen und den anderen Gegenständen, mit denen sich Spielende befassen können. Zwar gibt es überall schriftliche Erklärungen zu den Menüs und Funktionen, dies setzt jedoch Geduld sowie Lese- und Verständnisfähigkeiten voraus. Selbstverständlich sind dies Punkte, die in so gut wie jedem Spiel vorkommen und nach einer gewissen Spiel- und damit Eingewöhnungszeit durchschaut und gehandhabt werden. Gerade jüngere Kinder können hier jedoch anfangs frustriert werden.

Das Leben im Social Media

Ein Spielelement befasst sich mit dem Aufbau eines Rufs als Rennfahrer*in. Dies geschieht unter anderem mithilfe eines fiktiven, nur im Spiel existenten, Sozialen Netzwerks. Durch bestimmte Posen, welche erspiel- oder kaufbar sind, können nach einem erfolgreichen Rennen der virtuelle Ruhm gesteigert und damit Punkte verdient werden. Ebenso werden Prestigeobjekte wie Luxushäuser oder Fahrzeuge dokumentiert. Obwohl es sich hier nicht um eine real existierende soziale Plattform wie Instagram handelt, lernen Spielende simulativ wie ein Auftritt in einem solchen sozialen Netzwerk aussehen könnte und bekommen dabei jedoch vielleicht Werte oder Bedeutungen vermittelt, die missverständlich sein könnten. Das neue Haus oder Auto sowie eine vielleicht provokative Pose nach einem Sieg über Kontrahent*innen werden hier mit einem Anstieg der Berühmt- und Beliebtheit gleichgesetzt.

Mitspielende gibt es nur noch online

Leider ist, wie bei den meisten Spielen heutzutage, kein lokaler Mehrspielermodus mehr vorhanden. Echte Mitspieler*innen finden sich nur noch online, was Vor- sowie Nachteile mit sich bringt. Spielende finden so gut wie immer jemanden, mit dem sie um die Wette fahren können, treten damit jedoch in den meisten Fällen auch immer wieder mit völlig fremden Personen unterschiedlichen Alters, Geschlechts oder Herkunft in Kontakt. Wie überall im Internet braucht es hier ausreichende Kompetenzen, um selbstverantwortlich und selbstschützend mit anderen Menschen virtuell zu interagieren.

Wenn ein Luxusrennwagen nur zehn Euro kostet

Forza Horizon 4 bietet diverse Echtgeld-Käufe. Es können Fahrzeuge, einige davon exklusiv nur für echtes Geld, sowie andere kosmetische Gegenstände erworben werden. Auch neue Missionen, Rennen oder vielleicht Turniere sind erhältlich, um den gebotenen Spielinhalt noch zu erweitern.

Fazit

Forza Horizon 4 bietet eine spaßige Mischung aus verschiedenen Rennspielelementen, die sich aus Rennsimulation und Arcade-Racing zusammensetzen. Die Rennen und Missionen bieten eine angenehme Palette an Abwechslung und werden von der Story eines aufstrebenden Niemands hin zum Rennstar abgerundet. Durch die Kombination der einzelnen Spielelemente kann es zu Beginn häufig zu Unübersichtlichkeit und damit vielleicht zu Frustration bei jüngeren Kindern oder Genre-Einsteiger*innen kommen. Der Aspekt des Bekanntwerdens mithilfe einer fiktiven Social Media Plattform könnte bei jüngeren Kindern ein falsches Bild des Umgangs mit solchen Netzwerken vermitteln. Mikrotransaktionen bieten virtuelle Güter für echtes Geld an, wodurch weitere Kosten entstehen können. Durch das Fehlen eines lokalen Mehrspielermodus können Spielende nur online gegen andere Spieler*innen antreten, welche zumeist völlig fremde Menschen sind, oder müssen sich mit dem Spielen alleine begnügen. Aufgrund der genannten Punkte ist der Titel für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren interessant.

Bewertung der Spieletest-Gruppe

Jugendwohnheim Bernhard Letterhaus

Köln Poll
Meinung der Tester*innen

Die Testergruppe fand es aufgrund der extremen Detailtreue und des Realismus schwer, das Spiel von Realität zu unterscheiden. Zudem gibt es eine sehr große Anzahl an Sammelobjekten und Fahrzeugen. Die Tester*innen bewerteten den Sprachgebrauch als an die Altersfreigabe angepasst, was für sie zu einem angenehmen Spielerlebnis beitrug. Die niedrige USK Einstufung von 6 Jahren ist aufgrund der stressfreien Umgebung und der eher nicht vorhandenen Regelbindung durchaus nachzuvollziehen. Laut den Tester*innen eignet sich Forza Horizon 4 für diejenigen, die einfach nur Spaß haben wollen und sich bei einer Runde Autorennen oder Querfeldein entspannen wollen. Die Grafik ist definitiv besser als das Erscheinungsdatum erwarten lässt, was das Spielerlebnis verbessert.

Spielspaß:

Barrierencheck

Sehen:

  • Verschiedene Kameraperspektiven einstellbar
  • HUD Elemente lassen sich im Bereich Kontrast und Farbfehlsichtigkeit anpassen
  • HUD Elemente teilweise zu klein
  • Keine Erleichterung für das Fahren bei Nacht

Hören:

  • Gut lesbare und anpassbare Untertitel
  • Verschiedene Lautstärke-Regler
  • Mini-Map und Pfeile auf der Strecke ersetzen das Navi
  • Keine Untertitel für das Radio

Verstehen:

  • Umfangreiche Schwierigkeits-Einstellungen
  • Viele Erklärungen zu Einstellungsmöglichkeiten
  • Komplexe Mechanismen sind nicht notwendig für Spielerfolg
  • In den Untertiteln können wichtige Wörter fett markiert werden
  • Erklärungen nur in sehr ausführlicher, schriftlicher Form
  • Unübersichtliches Menü

Steuern:

  • Nur wenige Tasten nötig
  • Tastenbelegung + Steuerungssensibilität anpassbar
  • Kein automatisches Gas geben möglich
Der Barrierencheck basiert auf der Beurteilung unseres Projekts Gaming ohne Grenzen.
Hier gehts zur vollständigen Beurteilung auf der Website von Gaming Ohne Grenzen.