
Hidden Codes
Serious Game zu den Themen Rechtsextremismus und Radikalisierung.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Kosten:
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Das Serious Game Hidden Codes ist wie eine Social-Media-Plattform auf einem Handy aufgebaut. Über ein Profil kann auf andere Profile und Postings von Charakteren aus dem Spiel zugegriffen und mit diesen fiktiven Personen gechattet werden. Das Spiel umfasst insgesamt fünf Episoden mit verschiedenen Aufgaben und unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, wie Rechtsextremismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Desinformation im digitalen Zeitalter. Im Laufe des Spiels tauchen rechtsextreme Symbole, extremistische Narrative, Hass-Statements und verschwörungstheoretische Ansätze im Feed auf. Die Hauptaufgabe ist es, die Aussagen bzw. Symbole zu erkennen, über die Verfasser*innen Informationen zu sammeln und derartige Aussagen kritisch einzuordnen. Außerdem wird an einigen Stellen durch die fiktiven Charaktere überlegt, was gegen solche Taten unternommen werden kann. Nach jeder Episode werden allgemeine Informationen über Diskriminierung, Rassismus und Antidiskriminierung gegeben und Widmungen ausgesprochen.
Pädagogische Beurteilung
Grafik und Gestaltung
Zu Anfang jeder Episode kann ein eigener Avatar mit Namen und kurzer Beschreibung erstellt werden. Hierbei kann aus einer Vielzahl von Optionen für Haare, Gesichtsform, Hautfarbe, Augen, Lippen oder Accessoires gewählt werden. Die Grafik ist im 2D-Comic-Stil gehalten. Figuren und Hintergründe sind gezeichnet und eher flächig abgebildet. Die schlichten, neutralen bis leicht abstrahierten Designs transportieren gezielt die Botschaften der Szenen und tragen zur Ernsthaftigkeit der Thematik bei. Die Steuerung ist einfach zu bedienen. Es kann jeweils zwischen zwei bis drei Reaktionsmöglichkeiten ausgewählt werden. Somit werden Spieler*innen durch die Episoden geleitet und können nicht selbstständig frei chatten.
Da das Spiel nicht immer automatisch speichert, empfiehlt es sich, eine Episode am Stück zu spielen. Bei Unterbrechungen kann es vorkommen, bereits geführte Chat-Konversationen nochmals durchzuspielen.
Sprache und Lerninhalte
Im Spielverlauf muss viel gelesen werden und es gibt keine Vertonung der Charaktere. Die Sprache ist jedoch einfach gehalten und wichtige Begriffe, wie zum Beispiel “Filter-Bubble”, können erfragt und erklärt werden. Auch extremistische Ausdrücke werden erläutert und beleidigende oder diskriminierende Aussagen werden durch Reaktionen und den Spielverlauf kritisch eingeordnet.
Hidden Codes richtet sich an ältere Kinder und Jugendliche, die soziale Medien nutzen. Die Gestaltung orientiert sich stark an der digitalen Lebenswelt von Heranwachsenden auf sozialen Plattformen. So gibt es beispielsweise Storys, Kommentare unter Fotos oder die Möglichkeit, Bilder zu liken.
Für Jüngere können die die rechtsradikalen Symbole oder diskriminierende Aussagen in Postings nicht sofort ersichtlich sein. Dennoch werden sie dazu befähigt, Postings auf sozialen Plattformen zu identifizieren und kritisch zu hinterfragen.
Fazit
Insgesamt bietet Hidden Codes die Möglichkeit, sich spielerisch mit den Themen Radikalisierung, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und verschwörerischen Ansätzen auf sozialen Plattformen kritisch auseinanderzusetzten. Es wird Wissen über diese komplexen Themen vermittelt und dazu angeregt, Postings kritisch zu hinterfragen und gegen Diskriminierung Stellung zu beziehen.