Hollow Knight
Sehr unterhaltsamer Plattformer in der Tradition von Metroid and Castlevania.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtiger DLC erhältlich, der das Spiel um Inhalte erweitert
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Zusatzinfos:
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Die ersten Castlevania– und Metroid-Titel haben damals noch unbewusst ein ganzes Genre, treffend Metroidvania genannt, begründet. Die Bezeichnung steht dabei für 2D-Titel mit offener Spielwelt, die allerdings häufig durch vorerst unüberwindbare Grenzen beschränkt sind. Diese Grenzen lassen sich meist erst im Laufe des Spiels überwinden. Hollow Knight packt dieses Spielprinzip in eine schön-schaurige Umgebung, komplett mit handgezeichneten Charakteren. Der Held wird dabei vor einer zweidimensionalen Welt gesteuert, die mit vielen Rätseln und vor allem Gegnern gefüllt ist. Dabei wird darauf gesetzt, dass nach und nach nicht nur das Repertoire an Fähigkeiten des Titelhelden steigt, sondern die Fähigkeiten und Reaktionszeiten der Spielenden. Denn viele der Gegner, vor allem die Bossgegner, können nur mit dem richtigen Momentum besiegt werden. So können geübte Spieler*innen theoretisch bereits ab Spielstart so gut wie alle Gegner besiegen.
Pädagogische Beurteilung
Bockschwer
Wo der Beginn des Spiels noch relativ einfach von der Hand geht, zieht der Schwierigkeitsgrad schnell stark an. Dabei bietet Hollow Knight keine Optionen diesen herabzusetzen, sodass jüngere Spieler*innen oder Einsteiger*innen hier vor einer größeren Herausforderung stehen. Besonders Hartnäckigkeit macht sich hier bezahlt und bis einer der zahlreichen Bossgegner besiegt ist, sind nicht selten viele Versuche nötig, um die richtige Taktik herauszufinden. Dazu kommt, dass Spieler*innen an vielen Stellen vom Spiel alleine gelassen werden. So gibt es kaum Hinweise, wo die nächste Speichermöglichkeit besteht, so dass man teilweise ganze Passagen wiederholen muss, falls man sich frühzeitig ins digitale Ableben verabschiedet. Komfortfunktionen, wie eine Karte und Positionsmarker für Händler oder Speicherorte, müssen erst durch die Währung Geo freigeschaltet werden. Diese wird durch das Besiegen von Gegnern gesammelt. Stirbt die Spielfigur, verlieren die Spielenden auch ihr Geo, das allerdings durch die Rückkehr zum Ort des Sterbens wieder eingesammelt werden kann. Stirbt man auf dem Weg dahin aber nochmals, ist das Geo verloren. Das kann besonders bei kniffligen Passagen und besonders viel gesammelten Geo stark frustrieren.
Gelungene Atmosphäre
Die handgezeichnete Grafik ist detailliert und gibt den düsteren Stil sehr gut wieder. Hier besteht aber das Potential, dass die Atmosphäre besonders für junge Kinder unheimlich sein kann. Denn häufig sind die Passagen nur spärlich beleuchtet, dafür aber gefüllt mit riesigen Monster, die an Insekten erinnern und dem Titelhelden den Garaus machen wollen, oder mit außerirdisch wirkender Flora. Auch die behandelten Themen rund um Tod und Erlösung richten sich an ältere Jugendliche.
Fazit
Hollow Knight bietet ein extrem schweres, aber gleichzeitig auch ungemein forderndes Spielerlebnis. Denn jeden Fehler, den Spielende begehen, kann ebenso von ihnen verhindert werden. Nur selten ist das Spiel dabei unfair. Vielmehr wird ein hohes Niveau von Spieler*innen abverlangt. Um Frust zu vermeiden und sich außerdem von dem düsteren Grafikstil sowie den ernsten und erwachsenen Themen nicht verschrecken zu lassen, sollten Spieler*innen ein gewisses Grad an Reife mitbringen.