Octopath Traveler
Unterhaltsames JRPG, das in Tradition klassischer Genrevertreter steht.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Zeit:
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Während die meisten japanischen Rollenspiele epische Geschichten um das Ringen zwischen Gut und Böse erzählen, stehen bei Octopath Traveler die persönlichen Schicksale von acht Protagonisten im Vordergrund. Jede*r von ihnen verfolgt einen eigenen Erzählstrang, hat unterschiedliche Ansichten und Motivationen. Zu Beginn wird dabei ein einzelner Charakter ausgewählt, der dauerhaft gesteuert wird. Zwar können alle acht Charaktere freigespielt und genutzt werden, jedoch können in einer Partie gleichzeitig nur vier Charaktere gesteuert werden. Durch die verschiedenen Kombinationen ergeben sich auch in den Kämpfen unterschiedliche Taktiken, mit denen die Gegner bezwungen werden können. Dabei hat jeder Gegner bestimmte Schwachpunkte, die erst herausgefunden werden müssen. Greift man beispielsweise häufig genug einen Gegner mit einer Lanze an, der gegen diese schwach ist, so durchdringt man dessen Schild und fügt eine höhere Menge an Schaden zu. Abseits von den Kämpfen werden die Schicksale der einzelnen Protagonisten durch Dialoge und das Erkunden von verschiedenen Orten weitererzählt.
Pädagogische Beurteilung
Rundenbasierte Kämpfe
Genretypisch bewegen sich die Charakter durch die Level und werden nach dem Zufallsprinzip von Gegnern angegriffen. Hier muss sich taktisch geschickt zur Wehr gesetzt werden. So hat jeder Charakter eigene Stärken und Schwächen, die es geschickt zu kombinieren gilt. Diese werden rundenbasiert ausgespielt, um die jeweiligen Schwachpunkte der Gegner möglichst effektiv auszunutzen. Dabei ist es besonders bei Bossgegnern extrem wichtig, taktisch vorzugehen. Nicht selten können diese Kämpfe bis zu 15 Minuten dauern und teilweise auch kurz vor Ende noch für die eine oder andere Seite entschieden werden. Das macht die Auseinandersetzungen zwar extrem spannend, kann allerdings auch stark frustrieren.
Geschichte: durchschnittlich
Die Geschichte behandelt die persönlichen Schicksale der acht Hauptfiguren. Leider wird dies über weite Strecken sehr oberflächlich erzählt und die Motivation der einzelnen Charaktere ist besonders zu Beginn nicht besonders tiefsinnig. Zudem werden unter anderem auch ernste Themen wie Verrat, Tod, aber auch Alkoholkonsum angesprochen. Um die Geschichte im vollen Umfang zu genießen, werden erweiterte Lesekenntnisse benötigt, da ein großer Teil der Dialoge nur in schriftlicher Form wiedergegeben wird.
Atmosphäre: überdurchschnittlich
Die Charaktere sind alle in pixeliger 2D-Optik gehalten, die an die Darstellung in Rollespielen aus den 90er Jahren erinnern. Die Hintergründe sind dagegen durchgehend in 3D gehalten. Besonders hervorzuheben ist die künstlerische Inszenierung, welche den Artstyle früherer Rollenspiele durch detailverliebte Effekte ergänzt. Hier wird aus Retro-Elementen, Pixel-Optik und neuen technische Standards ein ästhetisches Abenteuer zu schaffen. Das Gegnerdesign orientiert sich dabei an mittelalterlichen Figuren, mhytischen Wesen und fantastischen Fabelgestalten. So werden die Spieler*innen mit riesigen Schlangen, mittelalterlichen Soldaten und weiteren Kreaturen konfrontiert. Explizite Darstellungen bleiben durch die verniedlichte Darstellung der Charaktere aber aus.
Fazit
Das Spielprinzip ist relativ komplex und nicht leicht zu durchschauen. Dies kann gerade jüngere Spieler*innen überfordern. Auch die Geschichte, die fast durchgehend nur durch Texte erzählt wird, richtet sich eher an ältere Spieler*innen.