Trials of Mana
Remake eines japanischen Rollenspiel-Klassikers.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Vor vielen Jahren, als Dunkelheit in der Welt herrschte, versiegelte die heilige Mana-Göttin die acht Benevodoner, mächtige zerstörerische Monster, in acht Mana-Steine. Nun schwindet die Mana-Energie und dunkle Mächte versuchen, die Benevodoner zu befreien und die Welt erneut ins Chaos zu stürzen. Dies legt den Grundstein für die Hintergrundgeschichte, welche die Schicksale von sechs unterschiedlichen Held*innen verbindet. Die Spielenden können drei der sechs Held*innen auswählen, um das Abenteuer zu erleben. Je nachdem, wer gewählt wurde, verändert sich der Ablauf der Handlung. Ansonsten gilt es genretypisch Monster zu besiegen, Schätze zu finden sowie aufzuleveln, mächtiger zu werden und Klassen zu wechseln, um neue Fähigkeiten zu erlernen.
Pädagogische Beurteilung
In neuem Gewand
Ursprünglich wurde das Spiel 1995 auf dem Super Nintendo Entertainment System ausschließlich in Japan veröffentlicht. Nachdem es 2019 in der Collection of Mana auch erstmals außerhalb von Japan und in anderen Sprachen lokalisiert veröffentlich wurde, erschien im April 2020 das Remake des Rollenspiels. Bereits der Vorgänger Secret of Mana erhielt 2018 ein Remake, bei Trials of Mana fallen die Veränderungen jedoch deutlich mehr ins Gewicht. Neben der kompletten Überarbeitung der Grafik, kann nun auch die Kamera komplett frei bewegt werden und die Charaktere können springen. Außerdem wurden dem Remake ein New Game Plus sowie neue Charakterklassen und weitere Neuerungen spendiert.
Abwechslungsreiche Geschichte
Dass sich die Spielhandlung ändert, je nachdem, für welche Charaktere man sich entscheidet, ist heutzutage keine Besonderheit mehr. Vor 25 Jahren war dies jedoch innovativ und neu. Zur Auswahl stehen der Schwertkämpfer Duran, die Magierin Angela, der Dieb Adlerauge, die Amazone Resi sowie die beiden Halbmenschen Kevin und Charlotte. Zudem gibt es die drei Antagonist*innen Belladonna, den Seelenfresser und den Purpurzauberer, von denen sich immer zwei Charaktere einen Erzfeind teilen. So taucht der Seelenfresser beispielsweise eines Tages in Kevins Heimat auf und überredet Kevins Vater, die Stadt Wendel, Charlottes Heimat, anzugreifen. Je nachdem, welcher Protagonist als Startcharakter gewählt wird, variieren zudem der finale Boss sowie das letzte Gebiet, welches absolviert werden muss. Ansonsten bleibt die Story größtenteils gleich, nur manche Dialoge und weitere Kleinigkeiten sind unterschiedlich.
Fordernde Kämpfe
Die Spielenden können zu jeder Zeit zwischen den drei gewählten Charakteren wechseln, während der Computer die zwei anderen Teammitglieder steuert. Besonders in Kämpfen ist dies notwendig, da alle Figuren unterschiedliche Fähigkeiten haben. So ist Duran ein geübter Schwertkämpfer, Angela oder Charlotte können jedoch Angriffs- beziehungsweise Heilmagie nutzen. Zudem kann im späteren Verlauf auch die Charakterklasse der einzelnen Held*innen mehrfach gewechselt werden. Hier besteht die Möglichkeit, den Pfad des Lichts oder der Dunkelheit zu wählen. Je nach Wahl, stehen unterschiedliche Klassen mit verschiedenen Fähigkeiten zur Verfügung. Letztlich ist es eine Geschmackssache, ob die Figuren eher ausgeglichene Kämpfer werden oder sich in einer gewissen Disziplin, wie beispielsweise Magie, besonders stark entwickeln sollen. Die Held*innen werden jedoch immer mächtiger, was für die fordernden Kämpfe auch zwingend notwendig ist. Im Vergleich zum Vorgänger ist Trials of Mana kein einfaches Spiel, auch wenn der Schwierigkeitsgrad angepasst werden kann. In den Kämpfen muss man angreifen, ausweichen und Magie nutzen, außerdem müssen die Charaktere gewechselt, Fähigkeiten eingesetzt und Heilgegenstände genutzt werden. Dies kann etwas hektisch und unübersichtlich sein, besonders bei den teilweise riesigen Monsterbossen.
Mit Wiederspielwert
Bereits das Original hatte einen tollen Soundtrack und eine nostalgisch hübsche Grafik. In dem Remake wurden sowohl die optische Darstellung sowie die musikalische Untermalung sehr gut umgesetzt. Audiovisuell wird das Remake dem Original gerecht, zudem kann auch zu der Originalmusik gewechselt werden. Fans finden aber auch einige Neuerungen, wie eine neue vierte Charakterklasse. Aber auch Einsteiger*innen wird der Einstieg leicht gemacht und alle wichtigen Funktionen werden ausreichend erklärt. Zudem ist der Wiederspielwert sehr hoch, da sich die Handlung mit einem anderen Startcharakter verändert. Der zweite Durchlauf kann dann auch im New Game Plus gestartet werden.
Fazit
Im Vergleich zu manch anderen japanischen Rollenspielen, ist die Story eher eindimensional und auf den Kampf von Gut gegen Böse beschränkt. Es gibt kaum ambivalente Charaktere oder überraschende Wendungen. Dennoch bringt das Remake Fans und Neueinsteiger*innen der Mana-Reihe viele Stunden Spielspaß mit hohem Wiederspielwert. Bei dem Schwierigkeitsgrad sowie der Komplexität unterscheidet sich der Titel deutlich von seinem Vorgänger. Allerdings kann der Schwierigkeitsgrad verändert und auf die eigenen Fähigkeiten angepasst werden.